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Hallo mein Schatz

Heute vor 12 Jahren habe ich dich das letzte mal gesehen. Es fällt mir immer noch sehr schwer nur daran zu denken,Aber dein leiden hat etwa 2Jahre vorher schon begonnen,irgendwie und irgendwann hast du angefangen Drogen zu nehmen erst wenig und leichte dann immer mehr und härtere.Vermutlich war das die Zeit wo du am Wochenende immer öfters bei Kollegen geschlafen hast,ich hatte kein gutes Gefühl dabei konnte es aber auch nicht verbieten du warst ja auch schon 21Jahre.Irgendwie hast du dich verändert ich bin nur noch schwer an dich herangekommen wenn ich nach gefragt habe sagtest du immer ach Mam es ist nichts ich bin nur müde.Mir kam der Verdacht das du an Depressionen leiden könntest und wollte mit dir zum Arzt gehen was du aber total verweigert hast.Dann hast du Alex kennen gelernt und alles wurde anders(glaubte ich) ihr seid auch recht schnell zusammen gezogen und etwa 1 Jahr ward ihr recht glücklich alles schien gut zu sein ich war so erleichtert doch dann plötzlich eure Trennung.Später erfuhr ich das du immer wieder irgendwelche Pillen genommen hast.Natürlich sind wir dir zur Seite gestanden haben dir geholfen die Wohnung aufzulösen sie war für dich alleine zu groß und zu teuer bis wir was passendes gefunden hatten bist du erst mal wieder zu uns gezogen.Etwa nach 3Monaten hatten wir eine kleinere bezahlbare Wohnung, nun wurde umgezogen und eingerichtet deine Wohnung  war gerade mal 20Meter von deiner Arbeit entfernt und wir wohnen ja auch nur um die Ecke in der Mittagspause kamst du meistens zu uns Zum Essen.......aber bald merkte ich das was nicht stimmt wenn ich mal unverhofft zu dir kam waren da immer Leute die ich nicht kannte und die mir auch nicht gefielen.Mittlerweile war ich mir sicher das du Drogen nimmst und habe nicht mehr locker gelassen bis du zugegeben hast ab und zu was zu nehmen noch Heute höre ich dich sagen aber Mam mach dir keine Sorgen ich hab alles im Griff hast mich in den Arm genommen mich gedrückt und geküsst mir übers Haar gestrichen und gesagt hab keine Angst kleine Mam.und dann kam der Tag an dem Christijan dein bester Freund zu mir kam und sagte er müsse mit mir reden ob ich wüste das du an der Nadel hängst in meinem Kopf ging alles durcheinander Ich sagte noch nein Christjan die Leute reden viel oder hast du es selbst gesehen er sagte leise ja ich hab es selbst gesehen.Was nun an Gedanken und Gefühlen in mir abging kann ich nicht beschreiben aber ich wusste Christjan sagt die Wahrheit. In der folgenden Aussprache hat du auch alles zugegeben und zum Schluss sagtest du nur noch Scheiße Mam ich hab nichts mehr im Griff das Heroin hat mich im Griff. Nun konnten wir wenigstens offen zueinander sein es folgten Entgiftungen immer wieder Entzug mein Gott hast du gelitten die Arbeit verloren nun ging es rasend schnell dann kam der 17.04.98.du hast bei uns übernachtet Jenny war schon zur Schule ich wollte dich zum Frühstück wecken da lagst du mit nacktem Oberkörper deine Beine schauten unter der Decke hervor du hast noch geschlafen ich sah zum ersten Mal die Folgen des Giftes im vollem Ausmaß deine Arme und Füße waren voller Einstiche und blauer Flecken mir hat es vor Schmerz den Atem genommen ich ließ dich erst noch schlafen.Später haben wir geredet ich sagte dir wie sehr ich dich liebe und immer zu dir halten werde ich habe dich angefleht auf Langzeittherapie zu gehen du hast geantwortet alles sinnlos Mam ich komm von dem Zeug nicht mehr los aber Dirk dann wirst du als Junkie unter einer Brücke enden sagte ich ,du hast mich in den Arm genommen und gesagt das wird niemals passieren das verspreche ich dir Mam.Heute weiß ich das du da schon wusstest das du dein Leben beenden willst nur ich habe mal wieder nichts kapiert.Mittags musste ich zu Arbeit habe dich noch bis zu deiner Wohnung mitgenommen,du hast mich in den Arm genommen mir nen Kuss gegeben und Tschüs Mam gesagt ,das war das letzte mal wo ich dich gehört und gesehen habe.Am 21.04. hat am Morgen die Polizei geklingelt ich wusste sofort das was mit dir ist. Sofort sagte ich was ist mit Dirk lebt er noch keine Antwort erst  nach dem 3 mal haben sie den Kopf geschüttelt ich weiß nur noch das ich schreiend zusammen gebrochen bin was dann folgte will und kann ich nicht beschreiben.Wir haben dich zur Beerdigung nach Hause geholt den du warst 1200km von zu Hause weg als du dein Leben beendet hast.Mein Junge du fehlst uns allen unendlich du warst ein wunderbarer Mensch wir lieben dich und werden dich niemals vergessen Mam Paps Silke und Jenny.

20.04.2010 21,25uhr vor 12 Jahren um genau diese Zeit bist du gesprungen bis0.27uhr hat dein Körper noch gekämpft,dann bist du gegangen ganz alleine ich wäre so gerne bei dir gewesen hätte dich so gerne im Arm gehaltenich durfte mich nicht mal.von dir verabschieden.2Wochen später hat man mir einen Sarg gebracht und ich musste einfach glauben das du da drinnen liegst noch heute träume ich immer wieder das du plötzlich vor unserer Tür stehst aber leider nur ein Traum meine Hoffnung ist dich auf der anderen Seite wieder zu sehen ich liebe dich mein Schatz.

Dirk Hensellek
Geboren am 20.08.1974
Gestorben am 21.04.1998

8.680 546 27

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 25.01.2010,
Erstellt von Monika Hensellek

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