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SIMON...ein Junge, der so gern lachte. Der auch sehr sensibel war und Streit überhaupt nicht leiden konnte. Er dachte immer zuerst an andere, als an sich, schon als kleines Kind. Versuchte zu helfen, wo er konnte. Das Herz am rechten Fleck, wie man so schön sagt. Und dieses liebe Herz hörte, durch einen schrecklichen Unfall, auf zu schlagen. Am Montag feierten wir, seine liebe Freundin Jussy, sein Papa, sein Stiefpapa und ich, mit ihm seinen 18.ten Geburtstag, auf den er sich so gefreut hat. Eine kleine Feier mit leckerem Essen, Kaffee und Kuchen. Die große Party sollte dann am Freitag steigen. Er trank nicht mal ein Bier, denn er wollte ja noch, endlich ohne "begleitetes Fahren", seine Freundin mit dem Auto heimbringen und auch am nächsten Morgen mit klarem Kopf zur Arbeit gehen. Er war so glücklich und strahlte auch am Morgen noch. Er nahm, wie jeden Tag, seinen Roller, um zur Arbeit zu fahren. Ich fuhr ihm mit dem Auto und dem restlichen Geburtstagskuchen hinterher, den er an seine Kollegen verteilen wollte, da er ihn nicht auf dem Roller transportieren konnte. Vor der Firma nahm er mich nochmal in den Arm, drückte mich, gab mir einen Kuss und sagte: "Tschüss Mama, bis heute Abend". Bevor ich ins Auto stieg drehte ich mich nochmal um, winkte ihm und sah einen glücklich lächelnden jungen Mann, mit 2 Kuchenbehältern im Arm. Wie konnte ich denn ahnen, dass es das letzte Lachen meines Kindes war, dass ich sah. Ich fuhr anschließend, wie immer, mit dem Zug zur Arbeit. Abends holte mich dann immer mein Mann vom Bahnhof ab. So auch an diesem Dienstag. Ich wunderte mich nur, dass ich unser Auto nicht sah. Es steht weiter hinten, sagte mein Mann. Wir hielten dann aber vor einem anderen Wagen, aus dem ein Mann ausstieg. Ich beachtete ihn aber nicht, bis mein Mann sagte: "Wir müssen dir was sagen". Erst dann sah ich, dass der andere Mann eine Rotkreuzjacke trug. Es war komisch, aber ich rief sofort "SIMON, was ist mit Simon?" Der Fremde sagte zu mir Worte, die ich mein Leben lang nie hören wollte. "Ihr Sohn ist verstorben". Ich weiß nur noch, dass ich anfing zu schreien und immer wieder sagte, das ist nicht wahr, ihr lügt mich an. Wie wir nach Hause kamen, weiß ich nicht mehr. Ich erfuhr dann, dass mein Kind mit dem Roller, nach der Arbeit, noch einen Freund im Nachbarort besuchen wollte. Er fuhr, wie wir ihm geraten hatten, nicht auf der vielbefahrenen Landstraße, sondern auf dem Wirtschaftsweg. Doch dieser Weg endet an einer unübersichtlichen, steilen Kuppe für alle motorisierten Fahrzeuge und darf nur noch von Fahrrädern und Fußgängern benutzt werden. Doch kaum einer hält sich daran, weil man fast nichts sieht. Es gab da auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung, jetzt gilt da Tempo 70. Ist immer noch zu schnell. Es wäre besser, dieses Verbotsschild zu versetzen. Simon konnte den Kurierfahrer nicht sehen, als er losfuhr und dieser ihn auch nicht, bzw. zu spät. Keiner hat Schuld, doch mein Kind hatte keine Chance, er starb noch am Unfallort, an den inneren Verletzungen. Er trug immer meinen Helm und meine Quadjacke, sie haben ihn vor äußerlichen Verletzungen geschützt. Ein Polizist, der auch sehr betroffen war, weil die Freundin seines Sohnes eine Mitschülerin von Simon war, sagte nur, er hat alles richtig gemacht und wurde bestraft, das kann man niemals verstehn.                                                                WARUM darf mein Junge, dieser wunderbare Mensch, nicht mehr leben. Diese Frage stelle ich mir seither jeden Tag und finde keine Antwort.   

Mein Kind, dass du geboren wurdest, war ein kleines Wunder. 9 lange Jahre mussten wir auf dich warten. Du warst von Anfang an unser allergrößter Schatz, unser ganzes Glück. Ich bin dankbar für jede Sekunde, die ich mir dir erleben durfte. Dafür kann ich dir nicht genug danken. Doch es tut auch unsagbar weh, dich nie mehr zu sehen, zu umarmen, dir persönlich sagen zu können, wie lieb ich dich habe, so lange ich lebe. Ich vermisse dich, du fehlst mir so sehr. Du warst mein Sonnenschein, meine Wärme, mein Licht, meine Hoffnung, meine Zukunft. Dein Lächeln hat alle Sorgen vertrieben. Gemeinsam waren wir stark. Jetzt ist jeder Tag ein Kampf gegen Schatten und Kälte. Ich wünsche mir nur noch, dass es dieses "Nachher" auch wirklich gibt, wir uns wiedersehn und uns dann nichts mehr trennt.                                                                                                              In meinem Herzen bist du immer bei mir, meine Liebe zu dir ist unendlich.

Deine Mama

Simon Geiger
Geboren am 30.09.1995
Gestorben am 01.10.2013

19.698 8.442 331

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 20.06.2015,
Erstellt von Doris Lammer-Geiger

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