Karl-Dieter Pusecker.

Ein Küchenmeister der alten Schule. Er hatte immer eine Antwort auf alle Fragen und wenn er doch mal keine hatte, dann hatte er immer ein Kochbuch und später dann eine Web-Seite zur Hand.

Er respektierte nicht immer jeden (vor allem Leute aus der Hotelleitung), aber jeder respektierte ihn.

Er scheute auch nicht davor zurück, dem GM die Stirn zu bieten und nur ganz selten wurden seine Entscheidungen, die Küche betreffend, zurückgewiesen.

Sein Wort war Gesetz in der Küche, auch wenn es nur geschrieben war - mit lila Tinte natürlich.

Er hat zahllose Azubis gefordert, aber auch die, die sich angestrengt und interessiert waren, gefördert wo er nur konnte.

Er war kein Freund grosser Worte, besonders was Lob anging, aber wer ihn kannte, der wusste auch, wenn er gelobt wurde. Anders beim Tadel, da fand er ganz viele Worte, die er meist auch ziemlich lautstark rüberbrachte.

Sein Markenzeichen, ausser dem Füllhalter mit lila Tinte, war sein brauner Aktenkoffer. Stets gut gefüllt mit Zugaretten (die Big-Box natürlich), denn Mise-en-Place ist alles...

Wenn er einem etwas erklärte, dann musste man sehr gut aufpassen, denn oft wurden seine Sätze durch ein "Ähhhhh.." unterbrochen und dann ein Untersatz eingefügt, der mit der eigentlichen Frage gar nichts zu tun hatte, aber oft merkte man es gar nicht und dann kam er wieder zum eigentlichen Thema zurück und man fragte sich, wie der Anfang war...

"Ähhhhh,,, also in der Form..."

"Ähhhh, nebenbei gehen wir bei und ähhhh..."

"Ich bin stolz auf dich."

"Ähhh... komm mal her..."

Das waren so typische Wortspiele von ihm, die ihn so einzigartig machten.

Karl-Dieter, du wirst für immer unvergessen bleiben und lebst in unseren Herzen weiter.

Dich gab´s nur einmal und niemand kann dir das Wasser reichen, denn trotz aller Härte warst du immer gerecht und nie nachtragend und wenn es mal Streit gab, nach 10 Minuten war alles vergessen und man ist wieder kaffeetrinken gegangen.

Leb wohl, wo immer du jetzt bist, bis irgendwann einmal...