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Forum | Trauer und Trost | Diese eine verdamte Minute

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Erstellt von Beiträge Erstelldatum
Benutzer nur fuer angemeldete Benutzer sichtbar Hallo Iris,
Ich fühle mit Dir und ich hoffe das es Dir mittlerweile besser geht und Du es geschafft hast Deine Mum auf dem Friedhof zu besuchen. Tu es, es ist wichtig für Dich und Deine Seele.
Fühl Dich gedrückt.
Lieben Gruß Christel
2016-11-02 20:56:06
Benutzer nur fuer angemeldete Benutzer sichtbar Dankend erhalten. 2016-07-08 08:51:22
Benutzer nur fuer angemeldete Benutzer sichtbar Liebe Iris..
Ich habe Dir eine Nachricht geschrieben!
LG Birgit
2016-07-07 22:48:45
Benutzer nur fuer angemeldete Benutzer sichtbar Meine Mutter liegt nach Jahre langem Leiden im sterben. Mein Bruder und Ich vereinbarten einen vierstündigen Wechsel.Ich sagte zu meinem damaligem Partner: du, lass und fertig anziehen und los fahren, ich habe so ein komisches Gefühl. Ach was, erwiderte er mir, ist doch alle Zeit der Welt, und auf diese eine Minute kommt es auch nicht an. Er ging ins Bad und machte sich fertig als ginge er zu einem Schönheitswettbewerb. Mir war in diesem Moment mein Aussehen egal. Irgend wann fuhren wir dann mal los. 1 Minute vor dem KH ging mein Handy, und mein Bruder teilte mir mit, Mutter sei nun nach Hause gegangen. Für mich brach ein Welt zusammen. Hatte mich mein Bauchgefühl doch nicht getäuscht. Wie dick mein Hals an schwoll muss ich nicht extra erwähnen. Meine Mutter lag auf der Isolierstation, da sie nicht nur Krebs hatte sondern den MSRA Virus. Ich kam also nicht mehr an meine Mutter ran, da sie sie bereits nach unten gefahren hatten. Das ganze machte es für mich nur noch schlimmer als es ohnehin schon war. Ich pflegte meine Mutter etwas über 10 Jahre zu Hause. Nachdem mein Vater verstarb (Lungenkrebs) war ich trotz drei Geschwister diejenige die sie pflegte. Ich gab ihr das Versprechen, dass sie in kein Pflegeheim kommt, und zu Hause sterben kann. Leider konnte ich mein Versprechen nicht halten, und sie entschied sich ins Pflegeheim zu gehen. Ab diesem Zeitpunkt nahm das Martyrium seinen lauf. Ich selbst war zu sehr angeschlagen als das ich hätte sie noch weiter pflegen können, zumal ich zwei Haushalte zu führen hatte und ein autistisches Schulkind. Ich habe meine Mutter nicht mal Beerdigen können. Ich konnte ihr doch nicht unter die Augen treten. Mein Gewissen frisst mich heute noch auf. Trotz mehrmaligem Fragen an meinen damaligen Partner, ob er mich denn nun zu meiner Mutter auf den Friedhof fahren können erwiderte er: ja Morgen. Letztendlich habe ich mich von meinem Partner getrennt (auch aus anderen Gründen) Jetzt sitze ich hier mit 187 Kilo, Wasser in den Beinen, Entzündungen in den Fersenballen und verfasse diesen Text. Warum? Nun, meine Ma hat Morgen Geburtstag und würde 81 werden. Der Todestag jährte sich bereits das vierte mal, und ich war immer noch nicht auf dem Friedhof. Es vergeht kein Tag an dem sie mir nicht erscheint, sei es am Tag oder in der Nacht. Schatten huschen vorbei, und Kerzen wackeln hin und her. Ich bin so schmerzerfüllt das ich manchmal sterben möchte, so weh tut es. Ich kann seit Tagen nicht schlafen, trinke viel Kaffee und rauche eine nach der anderen. Versuche mich mit meinen Hobbys abzulenken doch nichts will mir gelingen. Ich weiß, solange ich meine Mutter nicht auf dem Friedhof besucht habe, und mit ihr rede, habe ich keinen inneren Frieden & Ruhe. Leider bin ich auf mich alleine gestellt, und der Friedhof bietet keinen Fahrdienst an. Also habe ich angefangen etwas an mir zu tun, dass ich wieder in Bewegung komme, und auf niemanden angewiesen bin, wenn ich zum Friedhof oder sonst wo hin möchte. Ich werde mich wieder eingraben und warten das der Tag vorbei geht.

Zuletzt editiert:Thu Jul 7 17:12:41 2016
2016-07-07 17:08:10

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