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Doris-Inge Wegener wurde am 18. August 1943 in Berlin-Wedding geboren und wuchs in äußerst bescheidenen Verhältnissen mit 5 Geschwistern (Ruth, Helga, Karl-Heinz, Peter und Klaus) auf. Sie verdiente ihr erstes Geld als Löterin an der Werkbank einer Berliner Elektrofabrik.

Schon als junge Berliner Göre träumte sie von einer Karriere als Sängerin und „skiffelte“ mit ein paar Freunden durch den Berliner Bezirk Wedding. Sie trat nun öfters in der Berliner Kneipe „Ufer-Eck“ auf, wo sie Lieder von Connie Francis zur Gitarre sang. Entdeckt wurde sie hier vom Musikverleger Peter Meisel und aus Doris-Inge wurde MANUELA.

Ihre erste Schallplatte wurde dann 1962 mit den Titeln “HULA SERENADE und “CANDY” bei der Ariola aufgenommen. Von dieser Single gingen nur 6.000 Stück über den Ladentisch - also ein Flop. Heute wird diese seltene Platte unter Sammlern und Fans hoch gehandelt. 200 EURO für eine qualitativ gut erhaltene Scheibe mit Cover sind keine Seltenheit.

Die Polydor produzierte 1963 mit dem Team Peter Meisel und Christian Bruhn die erste Mädchenband Deutschlands mit dem wohlklingenden Namen “TAHITI TAMOURÉS” und MANUELA wurde als eine der drei Lead-Sängerinnen verpflichtet. Die anderen beiden Chorsängerinnen waren Charlotte Marian, damalige Ehefrau von Christian Bruhn, und Monika Grimm. Von den TAHITI TAMOURÉS wurden insgesamt nur 4 Singles veröffentlicht. Der wohl bekannteste Song der Band “WINI-WINI” war auch damals schon ein No. 1 Hit.

Im Jahre 1963 begann dann die steile Karriere des Berliner Teenagerstars MANUELA. Mit dem Titel “SCHULD WAR NUR DER BOSSA NOVA” eroberte sie die deutschen Hitparaden. Bis heute wurde allein dieser Titel mit MANUELA weltweit über 3 Millionen Mal verkauft.

Nach dem Bossa Nova folgten weitere Hits wie “ICH GEH´ NOCH ZUR SCHULE”, “SCHWIMMEN LERNT MAN IM SEE”, “SCHNEEMANN”, “KÜSSE UNTER´M REGENBOGEN”, “LOVE AND KISSES”, “LORD LEICESTER AUS MANCHESTER”, “MONSIEUR DUPONT”, “WENN ES NACHT WIRD IN HARLEM”, “ALLES UND NOCH VIEL MEHR”, “GUANTANAMERA”, “HELICOPTER U.S. NAVY 66”, “DER SCHWARZE MANN AUF DEM DACH”, “PROST ONKEL ALBERT” und viele mehr.

Die Leser der größten deutschen Jugendzeitschrift BRAVO wählten MANUELA acht Jahre (1965-1972) nacheinander zur beliebtesten deutschen Sängerin. Sie wurde dafür mit acht Bravo-Ottos (1965 Silber, 1966 Gold, 1967 Silber, 1968 Silber, 1969 Gold, 1970 Gold, 1971 Gold und 1972 Silber) ausgezeichnet, ein bisher einmaliger Rekord. Außerdem gab es von der BRAVO zweimal den MANUELA-Starschnitt (1967 und 1970).

1968 erhielt sie für über 4 Millionen verkaufter Schallplatten ihre erste goldene LP.

Zu diesen Auszeichnungen gehören auch zwei „Löwen von Radio Luxemburg“ (1963 Bronzene und 1968 Silber) auf die sie besonders stolz war.

MANUELA wurde auch weiterhin mit Preisen überschüttet. Goldener Bonny (1964), Goldener Pfeil (1966), Coupe dór aus Italien (1965, 1966, 1967), Deutscher Pop-Poll (1968), "Grand Prix RTL International" 2. Platz (1971), Nominierung für den Bambi (1972), Goldenes Mikrofon aus Österreich (1991), Goldener Notenschlüssel (1993), Goldener Fanlights (1996) und zwei Goldene CD´s des CD-Samplers „SCHLAGER-BILD - die 50 größten Schlagerhits“. Auf dieser CD ist MANUELA mit ihrem einzigen Nummer-Eins-Hit “SCHULD WAR NUR DER BOSSA NOVA” vertreten.

MANUELA konnte sich auch in den USA durchsetzen. Das gelang bisher nur wenigen deutschen Schlagerstars. So trat sie z. B. 15 mal in der berühmten „Joey Bishop-Show“, die von Coast to Coast übertragen wurde, auf. In über 50 eigenen Shows in der weltbekannten Vergnügungsstadt Las Vegas, im Hotel „DUNES“, und in weiteren TV-Shows begeisterte sie ein verwöhntes amerikanisches Publikum.

MANUELA starb, für uns alle sehr überraschend, nach schwerer kurzer Krankheit am 13. Februar 2001 in Berlin. Zur Beerdigung auf dem Martin-Luther-Friedhof in Berlin-Tegel kamen über 300 Fans um MANUELA die letzte Ehre zu erweisen. Leider waren von ihren „Kolleginnen und Kollegen“ aus der Musik-Szene, bis auf Christian Bruhn, niemand gekommen. Pastorin Helga Rosemann sprach von den ungesungenen Liedern und von der Familie, MANUELAS die viel durchmachen musste. Tränen gab es, als zum Abschied mit “LETZTE ROSE” und “HEALING HANDS” zwei MANUELA-Lieder vom Tonband erklangen.

Der MANUELA Freundeskreis veranstaltet seit 2001 einmal im Jahr ein Gedenktreffen in Berlin. Dieses findet immer am Samstag / Sonntag nach Manuelas Geburtstag am 18. August statt. An diesem Tag gibt es auch immer einen Besuch an Manuelas Grab.

MANUELA erhielt ja zu Lebzeiten viele Preise und Ehrungen, aber eine ganz besonders schöne Ehrung bekam sie einige Tage nach ihrem 60. Geburtstag, am 22. August 2003, in Grömitz an der Ostsee. Bei einer feierlichen Veranstaltung wurde auf der Kurpromenade eine Messing-Gedenkplatte, nach amerikanischen Vorbild des „WALK OF FAME“ zu Ehren von MANUELA eingesetzt. 

Am 02. Oktober 2008 wurde die Uraufführung eines Musicals über MANUELA im Kleinen Theater am Südwestkorso 64 in Berlin-Friedenau gezeigt. Das Musical „Vom Wedding nach Las Vegas” – Die MANUELA Story – Ein Pop-Märchen aus Berlin entstand nach einer Idee, Konzeption und Regie von Normen Zechowski. Die musikalische Leitung wurde von Joachim Kuipers und die Choreographie von Jan Reimitz übernommen. In der Titelrolle ist Camilla Kallfaß als Sängerin MANUELA zu sehen. Camilla Kallfaß spielt diese Rolle sehr überzeugend. Im Oktober 2008, nach der Premiere, wurde in der Berliner-Presse über dieses Musical wiederholt berichtet, wie z.B. „Schlagerstar MANUELA wird im Theater ein Denkmal gesetzt“ (Bild-Zeitung Berlin) „Ein Denkmal für das erste Girlie der Nation“ (Berliner Morgenpost) (beide vom 04.10.08). Das Musical wurde bis Mai 2010 aufgeführt, sowie von März bis Juni 2011 und Januar bis April 2014 stand das Musical dann erneut auf dem Spielplan des Kleinen Theater. 

10 Jahre nach MANUELAS Tod wurde ihr eine ganz besondere Ehre zu teil. MANUELAS Heimatstadt Berlin, hat im Jahr 2011 eine Straße, den Manuelaweg, in 14089 Berlin—Kladow nach ihr benannt.


MANUELA Wegener
Geboren am 18.08.1943
Gestorben am 13.02.2001

10.853 53 4

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 05.08.2018,
Erstellt von Reinhard Pahlitzsch

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