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Michael Jackson - der "King of Pop" - ist tot. Er starb am Donnerstag überraschend im Alter von gerade einmal 50 Jahren - weniger als drei Wochen vor dem Auftakt seiner mit Spannung erwarteten Comeback-Konzertreihe in London. Von den Ärzten wurde er um 14.26 Uhr (23.26 MESZ) im UCLA Medical Center in Los Angeles für tot erklärt. Nach Angaben des Bruders Jermaine war der Privatarzt des Stars in der Villa des Sängers, als der 50-Jährige vermutlich einen Herzstillstand erlitt. Erste Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Er kam in eine Klinik, wo sämtliche Wiederbelebungsversuche scheiterten.

Mediziner, Rechtsexperten und Reporter spekulierten über die möglichen Ursachen, die zu dem Tod des zuletzt gebrechlich wirkenden Stars geführt haben können. Ein früherer Manager und Freund von Michael Jackson macht "kriminelle" Ärzte für den Tod verantwortlich. Die "Kriminellen" in diesem Fall seien die Mediziner, die Jackson während seiner ganzen Karriere behandelt hätten, "die ihm das Gesicht zerstört haben, die ihm Medikamente gegen seine Schmerzen gegeben haben", sagte Tarek Ben Amar dem französischen Radiosender Europe 1. Jackson habe Medikamente gegen Schlaflosigkeit genommen. Zudem sei er ein Hypochonder gewesen. "Man wusste nie, ob er wirklich krank war, weil er von Scharlatanen umgeben war, die von dieser Hypochondrie lebten und ihm tausende und abertausende Dollar für Medikamente und Vitamine abknöpften", sagte der Produzent.

Tod "nicht unerwartet" gekommen

Sein Leichnahm wirde am frühen Morgen aus dem Krankenhaus gebracht...
(Foto: REUTERS)

Jacksons Familie hatte zuvor bereits auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Tod des Musikers und dessen Medikamentenkonsum hingewiesen. Jacksons Tod sei "nicht unerwartet" gekommen, sagte der Anwalt der Familie, Brian Oxman dem Sender CNN. Der Sänger habe in letzter Zeit in "erheblichem Umfang" verschreibungspflichtige Medikamente genommen, um sich für seine bevorstehenden Comeback-Konzerte vorzubereiten. Der Anwalt warf der Entourage des Stars vor, Arzneimissbrauch begünstigt zu haben.

... und mit einem Hubschrauber abtransportiert.
(Foto: AP)

Die drei Kinder des Popstars - Michael I (12), Paris (11) und Prince Michael II (7)- sollen nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters vorerst bei ihrer Großmutter bleiben, wie Brian Oxman der US- Zeitschrift "People" mitteilte. "Mrs. Jackson liebt die Kinder und sie wird sich nun um sie kümmern."

Kampf um Michaels Leben

Jacksons Bruder Jermaine teilte wenige Stunden nach dem plötzlichen Tod erste Einzelheiten mit. Demnach war Jackson in das nahe gelegene UCLA Medical Center gebracht worden. Dort hatten Ärzte über eine Stunde lang vergeblich versucht, das Herz des Sängers wieder zum Schlagen zu bringen, erklärte der Bruder Jermaine vor Reportern in dem Krankenhaus. Vor dem Hospital versammelten sich spontan hunderte bestürzte Fans des Popstars. Jackson, ein begnadeter Sänger und Tänzer von Kindesbeinen an, verkaufte schätzungsweise 750 Millionen Platten und erhielt 13 Grammys, die höchste Auszeichnung, die die Musikbranche zu vergeben hat.

Der "King of Pop" bei einem Konzert 1993.
(Foto: AP)

Die Leiche des Sängers wurde wenige Stunden später per Hubschrauber vom UCLA Medical Center zum Amt für Gerichtsmedizin des Bezirks Los Angeles geflogen. Dort sollte am Freitag eine Autopsie vorgenommen werden. Ergebnisse seien erst in einigen Tagen zu erwarten, sagte ein Experte dem Sender "FoxNews". Das letzte Foto des Stars, das im Internet verbreitet wurde, zeigt Jackson mit einer Sauerstoffmaske auf einer Trage auf dem Weg in die Notaufnahme.

Stars und Fans trauern weltweit

Stars und Fans reagierten mit Bestürzung und Trauer. "Ich kann nicht aufhören über diese traurige Nachricht zu weinen", teilte Madonna mit. "Ich habe Michael Jackson immer bewundert. Die Welt hat einen der Größten verloren, aber seine Musik wird für immer weiterleben." Lisa Marie Presley, die Mitte der 1990er Jahre kurz mit Jackson verheiratet war, sprach von einem "massiven Verlust". Sie denke vor allem an Jacksons Kinder, "die ihm alles bedeuteten". Hollywoodstar Elizabeth Taylor, Jacksons langjährige enge Freundin, war nach Angaben ihres Sprecher "zu sehr am Boden zerstört", um den Verlust in Worte zu fassen.

Fans versammelten sich spontan am Apollo-Theater in Harlem, New York. Hier hatte er als Kind seine ersten großen Auftritte.
(Foto: AP)

Jackson-Fans hielten spontan Mahnwachen ab und zollten ihrem Idol mit Gesängen und Aufführungen des "Moonwalk" Tribut. In der Nacht zum Freitag versammelte sich eine große Menschenmenge vor dem legendären New Yorker Apollo-Theater, in dem der junge Jackson 1969 bei einem Talentwettbewerb seine Karriere gestartet hatte. "In Erinnerung an Michael Jackson, eine wahre Apollo-Legende", leuchtete als Schriftzug auf dem Gebäude auf.

Auch vor Jacksons Nobelvilla in Holmby Hills erwiesen ihm Hunderte die letzte Ehre. Wie der Internetdienst "TMZ.com" berichtete, wurden ein Dutzend Touristen in einem Reisebus Augenzeugen von Jacksons Abtransport im Krankenwagen. Sie hatten vor dem Tor des Anwesens Fotos geschossen, als die Ambulanz den todkranken Star abholte. Jackson habe die Villa mit sieben Schlafzimmern, dreizehn Bädern und einem Theater erst vor einigen Monaten gemietet, berichtete die "Los Angeles Times".

Frank DiLeo, Jacksons Manager und langjähriger Freund, beschrieb den Popstar als "das größte Talent, mit dem ich je gearbeitet habe". Nach seinen letzten Proben am Mittwochabend habe Jackson sehr zuversichtlich gewirkt. "Er sagte mir, wie glücklich er sei und dass die Dinge sich endlich so entwickelten, wie er es sich wünschte", sagte DiLeo der "Times".

Absturz eines Superstars

Michael Jacksons Leben hatten Höhen und Tiefen. 1993 behauptete ein 13-jähriger Junge, in Jacksons Schlafzimmer Opfer sexueller Annäherungen geworden zu sein. Der Star bestritt das konsequent, einigte sich aber schließlich mit der Familie des Jungen auf eine Abfindung in Millionenhöhe. Ähnliche Beschuldigungen eines Teenagers führten 2005 zu einem "Jahrhundertprozess", der mit einem Freispruch endete.

So werden ihn seine Fans in Erinnerung behalten: Michael Jackson bei einem Auftritt 1988, bei dem er sein legendäres Album "Bad" präsentierte.
(Foto: AP)

Als siebtes von neun Kindern 1958 im Schwarzen-Ghetto von Gary im US-Bundesstaat Indiana geboren, war Jackson bereits ein Kinderidol. Doch "Little Michael" im Afro-Look klagte später in TV-Interviews über seine "verlorene Kindheit". Im Laufe der Jahre wurde seine Haut immer weißer.

Jackson schrieb Popgeschichte

Jacksons Superhits wie "Thriller", "Billie Jean" oder "Bad", "Dangerous" stürmten über Jahre hinweg weltweit die Hitparaden. Spott und gut gemeinter Rat von Schönheitschirurgen brachte ihm seine "Bröckelnase" ein. Die ihm nachgesagten vielen Operationen an Nase, Wangen und Lippen hatten sein Gesicht wie zu einer Maske entstellt.

Mitte Mai war der mit Spannung erwartete Auftakt von Jacksons geplanter Comeback-Tour in London vom 8. Juli auf den 13. Juli verschoben worden. Drei weitere der insgesamt 50 geplanten Shows sollten erst im März 2010 nachgeholt werden. Die Terminverschiebung habe organisatorische Gründe, hieß es damals. Tragisch stimmt ein Zitat des Sängers vom März, als er die Comeback-Konzerte mit dem Titel "This Is It" ankündigte: "Das werden meine letzten Shows sein. Das wird es sein. Wenn ich sage, das ist es, dann meine ich wirklich, das ist es."

Michael Jackson
Geboren am 29.08.1958
Gestorben am 25.06.2009

7.525 632 50

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 26.06.2009,
Erstellt von Andreas Metscher

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